Gedankenversunken sass ich im Bus, als mein Handy in den Tiefen meiner Tasche zu klingeln begann. Nach hektischer Sucherei sah ich die unbekannte Telefonnummer auf dem Display aufleuchten. Wer kann das sein? «Hallo Frau Lack, hier spricht Robert Gubler», tönte es vom anderen Ende der Leitung. Der Robert Gubler, bei dem ich noch vor einer halben Stunde mein Bewerbungsgespräch hatte? «Ich mache es kurz: Sie haben die Stelle», beendete er den Satz. Meine Freude war riesengross!

Vom ersten Arbeitstag bis zum ersten Kunden

Im März 2012 begann meine Laufbahn bei Communicators. Mein Vorgesetzter und Mitgründer der Agentur, Robert E. Gubler (nach einem Jahr durfte dann auch ich ihn Röbi nennen), war ein vielbeschäftigter Mann. Seine Anwesenheiten waren kurz, seine Erklärungen ebenfalls. «Mach mal einen Vorschlag, wir schauen es dann morgen zusammen an.» Tags darauf wurde das Konzept besprochen und Röbi kritzelte Verbesserungsvorschläge aufs Blatt. Im besten Fall konnte ich zwei Drittel seiner handschriftlichen Notizen entziffern. Mit Hilfe meiner Kollegin schafften wir 95 Prozent. Am Anfang brachte mich die von mir erwartete Selbständigkeit gehörig ins Schwitzen. Gleichzeitig war ich Röbi für sein Vertrauen in mich und meine Arbeit sehr dankbar. Bald schon durfte ich meinen ersten Kunden, die Vereinigung Zürcher Immobilienunternehmen, selbstständig betreuen. 

Entrümpelung vor dem ersten Umzug

Meine ersten drei Jahre bei Communicators vergingen wie im Flug. Die Zeit war intensiv und lehrreich, meine Mandate waren vielfältig. Nach meiner Babypause kehrte ich im Herbst 2015 zurück. Da war alles im Umschwung, denn der erste Umzug an die Stauffacherstrasse stand bevor. Es wurde ausgemistet und gepackt. Ich kam gerade «rechtzeitig» zurück, um das Archivmaterial der Vereinigung Zürcher Immobilienunternehmen auszusortieren, welches sich im Keller über die letzten 17 Jahre angehäuft hatte. So habe ich die ersten Tage erst einmal im Untergrund verbracht und die Mulde gefüllt. Im neuen Grossraumbüro hatte ich mich schnell an das lebendige Arbeitsklima gewöhnt, auch wenn ich ab und an meinem Fensterplatz im alten Zweierbüro hinterhertrauerte.  

Trendwende in den neuen Wänden

Nach dem Bezug des Grossraumbüros standen die folgenden Jahre auch intern im Zeichen der Modernisierung. Auf der Chefetage übernahmen die Nachfolger das Zepter. Es wurde fusioniert, neue Geschäftsfelder wurden geprüft und einige wieder sistiert. Dank der kompletten Erneuerung der IT-Infrastruktur war von nun an Homeoffice möglich, was auch mir als mittlerweile zweifache Mutter zugutekam. Mein neuer Chef und Nachfolger von Röbi, Martin Arnold (er hatte mir vom ersten Tag an das Du angeboten), war flexibel und verständnisvoll, wenn ich meinen Arbeitstag wegen kranken Kindern mal verschieben musste. Auch er schenkte mir volles Vertrauen und die Zusammenarbeit war von Anfang an sehr gut. Gleichzeitig fand auch bei der Vereinigung Zürcher Immobilienunternehmen ein Generationenwechsel statt. Dies brachte nicht nur neuen Schwung in den Verband, sondern auch eine Erhöhung der Frauenquote in der bis anhin männerdominierten Immobilienwirtschaft.

Beständigkeit

Im Dezember 2020 zogen wir ins historische Oberdorf, gleich neben das Grossmünster. Mit unserem eingespielten Team legen wir den Fokus in unseren Viererbüros weiterhin auf die politische Kommunikation und Unternehmenskommunikation, Kampagnen und das Verbandsmanagement. Und wie es der Zufall will, feiert dieses Jahr auch die Vereinigung Zürcher Immobilienunternehmen ein Jubiläum. Sie unterstützt die Immobilienwirtschaft nun seit 50 Jahren. Zur Erstellung der Jubiläumshistorie musste ich wieder das gesamte Archivmaterial sichten. Zum Glück hatte ich ausgemistet!

Ich bin froh und dankbar, dass ich seit 10 Jahren Teil des Communicators Team bin. Ich freue mich auf weitere lehrreiche und abwechslungsreiche Jahre.