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Den neuen LinkedIn-Algorithmus meistern: Fünf Tipps


Und schon wieder eine Anpassung des LinkedIn-Algorithmus! Wie auch schon gilt: das Feedback der Nutzer:innen ist ein wichtiges Kriterium für die Neuerungen. Jason Feier vom Tech-Magazin «Entrepreneur» hat sich mit zwei LinkedIn-Verantwortlichen über den Algorithmus unterhalten. 

Quelle: Unsplash/ Alexander Shatov

Dan Roth, Chefredakteur von LinkedIn, und Alice Xiong, Leiterin des Produktmanagements, gaben Auskunft. Diese fünf Änderungen gilt es zu beachten:


1. Eigene Bubble bedienen

Die Nutzer:innen schätzen es offenbar, wenn Inhalte in ihrer Timeline auf Wissen und Ratschlägen basieren, die von ihnen bekannten und relevanten Personen verfasst wurden. Beiträge von Personen, denen die Nutzer:innen folgen, werden eher angeklickt. Das wird neu vom Algorithmus zusätzlich unterstützt. Daher sollten wichtige Kontakte intensiv gepflegt werden. Das aktive Teilen und Kommentieren von Beiträgen der Follower und Kontakte erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die eigenen Beiträge ebenfalls im Feed der Followers und Personen ausserhalb des eigenen Netzwerkes gezeigt werden.


2. Mit Expertise punkten

Um auch Personen ausserhalb des eigenen Netzwerks zu erreichen, müssen Beiträge Wissen vermitteln und konkrete Ratschläge und Handlungsanweisungen enthalten. Diese Inhalte werden vom Algorithmus bevorzugt. Damit will LinkedIn dem Trend entgegenwirken, auf LinkedIn Inhalte privater Natur zu teilen. Neu ist Expertise und Professionalität gefragt und weniger intime Einblicke in die Geschäftskultur oder das Teamleben.

Der Algorithmus nutzt verschiedene Kriterien, um zu erkennen, ob Beiträge Wissen und Ratschläge vermitteln. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass der Algorithmus nicht nur den Inhalt des Beitrags bewertet, sondern auch die Verfassenden. Wird über ein Thema geschrieben, über das jemand keinerlei Expertise vorweisen kann, wird der Algorithmus den Beitrag nur wenigen Nutzer:innen anzeigen. Es ist also empfehlenswert, sich auf die eigenen Fachgebiete zu konzentrieren. Finanzberater schreiben besser über langfristige Anlagestrategien als über Neuerungen im Gesellschaftsrecht.


3. Inhalte mit Keywords anreichern

Sehr wichtig ist zudem zu beachten, wer konkret angesprochen werden soll. Denn der Algorithmus berücksichtigt auch diese Frage. Welche Beiträge gezeigt werden, bestimmt der Algorithmus unter anderem, indem er die Aktivitäten sowie die Informationen auf den Profilen der Nutzer:innen analysiert. Es lohnt sich also, auf den Profilen der Zielgruppe Schlüsselwörter zu identifizieren und diese im eigenen Beitrag einzubauen. Wer einen Beitrag über die Bedeutung von langfristigen Anlagestrategien schreibt, überprüft besser vorgängig die Profile der Zielgruppe. Wird bei dieser Recherche festgestellt, dass viele dieser Profile Begriffe wie etwa Risikomanagement und Diversifikation enthalten, sollten diese Begriffe besser in den eigenen Post einbaut werden.


4. Starke Meinungen vertreten

Beiträge sollen mehr als nur Wissensvermittlung umfassen. Im Falle von Fachbeiträgen geht es nicht nur darum, Wissen weiterzureichen, sondern darum, dieses auch einzuordnen und pointierte Ansichten zu formulieren. Persönliche Ansichten und eigene Gedanken werden neuerdings noch stärker gewichtet. Im Fall des Beispiels langfristige Anlagestrategie dürfte der Algorithmus Beiträge belohnen, die auch eigene Erfahrungen thematisieren – wie etwa gescheiterte Ansätze und damit verbundene Erkenntnisgewinne.


5. Auf Kommentare eingehen 

Das eigene Netzwerk wird wie bereits erwähnt bedeutsamer. Das trifft aber nicht nur auf die eigenen Followers zu, sondern auf die Community insgesamt. Beiträge mit hoher Engagement-Rate werden als wichtig erachtet und entsprechend mehr Nutzer:innen angezeigt. Daher lohnt es sich, auf Kommentare unter dem Beitrag zu reagieren.

Beim Engagement ist es zudem elementar, dass sich Kommentare auch wirklich auf die Inhalte des Beitrags beziehen, und nicht allgemeiner Natur sind wie «Well done» und dergleichen. Auch der fachliche Hintergrund der Kommentierenden ist entscheidend. Sind sie Teil der vom Algorithmus bestimmten Zielgruppe, so wird der Beitrag mehr Personen angezeigt. Wird ein Beitrag über die Bedeutung von langfristigen Anlagestrategien veröffentlicht und wird dieser von der Finanzgemeinde rege kommentiert, ist das ein wesentliches Kriterium für den Algorithmus, ob der Beitrag weiteren Personen angezeigt wird.


Fazit: Qualität bleibt entscheidend

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Engagement das nach wie vor das wichtigste Kriterium für den Algorithmus ist. Aber Achtung: LinkedIn belohnt keine Viralität. Das wird damit begründet, dass das Ziel der Plattform nicht das Erreichen von möglichst vielen Personen sei, sondern die Vernetzung der Richtigen.

Veröffentlicht am 13. September 2023 von Stefanie Thai
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