Aktuelles

Lesen Sie hier unsere Beiträge zu den neusten Themen und Entwicklungen.

Ohne ESG geht nichts mehr in der Finanzwelt


Nachhaltigkeit ist auch in der Finanzindustrie das Jahrhundertthema schlechthin, das durch die Pandemie nochmals einen enormen Schub erhielt. Wie sehen die jüngsten Entwicklungen aus, und was bedeuten sie für Investor:innen? Namhafte Finanzexpert:innen melden sich zu Wort.

Nachhaltige Anlagen sind im Trend und werfen mindestens so gute Renditen ab wie konventionelle Investitionen. (Bild: pixabay.com)

Anleger:innen beurteilen Unternehmen heute nicht mehr nur nach klassischen Kriterien wie Rendite und Risiko, sondern zunehmend auch danach, inwieweit sie umweltfreundliche, soziale und ethische Gesichtspunkte in ihre Geschäftsaktivitäten und Investitionen integrieren. Die Pandemie hat diesen Trend noch verstärkt.


Ein weiterer wichtiger Treiber für nachhaltige Anlagen ist nach Aussage von Swiss Sustainable Finance die Klimaschutzdebatte. Das ist auch dringend nötig, denn um das Klima ist es nicht gut bestellt. Um die Ziele einer Temperaturreduktion zu erreichen, müssten die globalen Emissionen bis 2030 halbiert werden.


Es geht vorwärts
Es gibt aber auch Grund für Optimismus, denn wir haben es inzwischen mit einem Paradigmenwechsel zu tun. So sind für Eva Cairns, Senior ESG-Investmentanalystin bei Aberdeen Standard Investments, unter anderem Bidens Amtseintritt und damit die Wiederunterzeichnung des Pariser Abkommens sowie Chinas überraschende Verpflichtung, bis 2060 klimaneutral zu werden, ein Riesenschritt in die richtige Richtung.


Renditen und ESG: Ein Kompromiss?
Es stellt sich die Frage, ob man für Nachhaltigkeit auf Rendite verzichten muss. Die deutliche Mehrheit der Studien belegt, dass Anlagen, die nach ESG-Kriterien verwaltet werden, eine bessere oder zumindest gleich gute Rendite wie konventionelle Anlagen erzielen. Laut der Schwyzer Kantonalbank besteht sogar ein positiver Zusammenhang zwischen Rendite und Nachhaltigkeit, das heisst, dass ESG-Anlagen eher besser abschneiden.


Innovative Strategien
Heute gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, Anlagen nachhaltig auszurichten. Waren sie noch vor einigen Jahren auf Aktien fokussiert, sind sie heute in vielen Anlageklassen verfügbar. Anlageansätze reichen von Ausschlussstrategien, Engagement-Ansätzen bis hin zu Best-in-Class- und thematischen Ansätzen. Investieren kann man zum Beispiel in thematische Fonds, die sich auf die sich wandelnde Mobilität hin zu sauberen Alternativen wie Elektroautos und verwandte Technologien konzentrieren. George Saffaye, Global Investment Strategist bei BNY Mellon Investment Management und verantwortlich für Mobility Innovation, ist der Meinung, dass die Nachfrage nach Elektroautos in den nächsten Jahren weiter steigen wird und dass Batterien durch technologische Fortschritte bis 2023/2025 wettbewerbsfähig sein werden. Dies eröffnet interessante Anlagechancen.


Für Goldinvestor:innen ist das sogenannte «grüne Gold» eine interessante Alternative. Seit Januar 2012 muss jede bei der London Bullion Market Association (LBMA) akkreditierte Goldraffinerie den strengen Grundsätzen des von der LBMA herausgegebenen Leitfadens umsetzen. Der Leitfaden sieht strenge Kontrollen vor, um zum Beispiel gegen Geldwäsche und Missachtung von Menschenrechten vorzugehen. Aktive Investoren wie etwa Invesco machen zudem ihren Einfluss auf Bergbaugesellschaften, an denen sie Anteile halten, in Richtung ESG geltend. Das Führen von Engagement-Gesprächen mit Firmen, in die man investiert, ist heute bei führenden ESG-Vermögensverwaltern wie Nordea Asset Management oder Aberdeen Standard Investments gängige Praxis.


Lesen Sie den vollständigen Artikel im Prestige Magazin.

Veröffentlicht am 19. März 2021 von Martin Arnold
Zurück