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"Wer unkompliziert ist im Umgang, macht bereits vieles richtig"


Der ehemalige Wirtschaftsjournalist Peter Manhart erzählt im Interview mit Fundplat, wie er nach 15 Jahren den Wechsel zur Finanzkommunikation erlebt hat – ein Wechsel, durch den unsere Agentur einen wertvollen Partner, Mitarbeiter und Chef gewonnen hat.

Herr Manhart, Sie sind Managing Partner in einer der führenden Schweizer Kommu­nika­tions­agen­turen für Finanz­unter­nehmen. Wo liegt das Schwer­gewicht Ihrer Tätig­keiten?

Financial Communicators arbeitet seit rund 20 Jahren haupt­sächlich für Asset Manager – in- und auslän­dische. Der Schwer­punkt dieser Mandate liegt klar auf der Medien­arbeit. Für viele Insti­tute ist es effi­zienter, diesen Baustein der Kommu­nika­tions­arbeit an Spezialisten wie Financial Commu­ni­cators auszu­lagern. Wir arbeiten auch konzep­tionell für unsere Kunden und beraten diese in allen kommu­nika­tiven Belangen. Mit vielen stehe ich beinahe oder sogar mehrmals täglich in Kontakt, das hilft ungemein, um deren Bedürf­nisse wirklich zu verstehen und zu erfüllen.


Vor diesem Job waren Sie ein bekannter Wirt­schafts­jour­nalist. Können Sie aus dieser Zeit etwas erzählen?

Ich empfand es immer als grosses Privileg, als Journa­list zu arbeiten. Ich kenne keine andere Tätigkeit, die einem so viele Freiheiten lässt und in Kontakt mit so vielen spannenden Persönlich­keiten bringt. Mit der Zeit hat sich der Fokus meiner Tätigkeit weg von der rein redaktio­nellen Arbeit verlagert, das war auch ein Grund, weshalb ich nach rund 15 Jahren Journa­lismus in die Kommu­nika­tions­beratung wechselte.


Haben Sie das je bereut?

Nein. Im Gegenteil. Unter­nehme­risch tätig zu sein hat mich immer gereizt – begonnen mit der klassischen Beratungs­arbeit, über die Akquise bis hin zur Personal­führung – mir bereitet das alles sehr viel Spass.


Die Websites vieler Fonds­gesell­schaften sind in jüngster Zeit deutlich attrak­tiver geworden. Geht das Ihrer Meinung nach auch einher mit deren Kommu­nikation?

Eine Website zu gestalten ist eine Sache, eine ganz andere ist es, als Unter­nehmen glaub­würdig zu kommu­nizieren. Das verlangt über lange Zeit Disziplin und Konsistenz. Aber ja – ich denke schon, dass sich die Kommu­nika­tions­arbeit vieler Firmen deutlich gewandelt und meist auch verbessert hat.


Wo sehen Sie ganz konkret noch Verbesse­rungs­potenzial können Sie ein paar Tipps geben?

Nicht alles kontrollieren zu wollen respek­tive nichts kontrol­lieren zu können, sind wichtige Erkennt­nisse in der Medien­arbeit. Journalisten sind zu nichts verpflichtet, und doch erwarten einige Marketing- und Kommu­nika­tions­fach­leute, dass sie weit­reichenden Einfluss auf die Berichter­stattung nehmen können. Proble­matisch wird das besonders dann, wenn das den Kunden auch so verkauft wird. Wer unkompliziert ist im Umgang, termin­treu, mit den Zuspitzungen seiner Aussagen leben kann, auf Binsen und Schwurbel verzichtet und Artikel nicht als Rechts­doku­mente missinter­pretiert, macht bereits vieles richtig.


In welchen Bereichen will Ihre Agentur weiter wachsen?

Wir finden unter anderem die Vorsorge-Thematik spannend. Noch haben nicht alle Branchen­ver­treter die Wichtig­keit begriffen, in der öffent­lichen Diskussion präsent zu sein. Und auch im Umgang mit der eigenen Klientel gibt es häufig noch Verbes­serungs­potenzial. Persönlich könnte ich es mir auch vorstellen, für Uhren­her­steller und andere Mode- und Luxus­güter­her­steller zu arbeiten. Wir sind jedoch sehr glücklich und erfolg­reich in der Nische, die wir bearbeiten. Spezia­li­sierung kann zum Klumpen­risiko werden, in unserem Fall hat sich die Konzen­tration auf die Finanz­welt bewährt.

Veröffentlicht am 20. April 2021 von Alina Meletta
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